Der Bau eines superleichten 8" Reisedobsons




Ich wollte schon immer mal ein kleines und leichtes Reiseteleskop haben, das ich mit mir auf einsame Berggipfel nehmen kann. In den Weiten des Internets bin ich auf einige Selbstbauten gestoßen, aber die meisten davon waren mit 7 Kilogramm weit von dem entfernt, was ich bereit war, mit mir herum zu tragen. Auch beim Design hatte ich andere Vorstellungen. Ich dachte mir, wenn ich schon ein Teleskop selbst baue, dann eines, was praktisch ist und mir auch optisch gefällt. Also habe ich mich daran gemacht, ein solches Teleskop zu planen.

Herausgekommen ist das leichteste 8 Zoll Dobson Deutschlands. Es wiegt nur etwas über 4kg und lässt sich locker in einem Rucksack verstauen und so überall hin mitnehmen.

Technische Daten:



Beim Aufstellen des Teleskops müssen der OAZ und der Fangspiegel separat an den Hut geschraubt werden, anders ließ sich die geringe Packhöhe nicht erreichen. Im Prinzip werden zuerst die Höhenräder an die Seite geschraubt, dann die Stangen in die Spiegelbox gesteckt und oben der Hut angebracht. Schließlich werden noch OAZ und Fangspiegel sowie der Blendschutz angebracht. Aufgebaut und justiert ist das kleine Dobson innerhalb von 10 Minuten.

Gesamtansicht:




Spiegelbox und Zelle:


Beim Blick in die Spiegelbox sieht man die Zelle, welche aus 10mm Aluvierkantrohr gefertigt ist. Der Spiegel liegt direkt auf den drei Justageschrauben auf. Bisher hatte ich noch keine Probleme damit. Man erkennt auch die Stangenhalterung, welche aus 15mm Aluvierkant gebaut ist. In diese werden die Stangen einfach eingesteckt. Die goldfarbenen Winkel verhindern, dass sich die Halterungen verdrehen. So kann man die Stangen gut nach innen biegen und hat oben genug Spannung, um den Hut zu klemmen. Der Spiegel selbst ruht auf einer Textilschlinge, die ich von einem Schlüsselbund habe.




Der Hut:


Der Hut ist aus 10mm Aluvierkant gebogen und mit zwei kleinen Aluplättchen vernieten worden. Eingesetzt ist eine Vierarm- Spinne, die ich an kleine Gewindestangen gelötet habe. Als OAZ kommt ein 2“ Kineoptics zum Einsatz. Damit erreiche ich mit einem 38mm TSWA ein wahres Gesichtsfeld von 3.0°. Der OAZ ist einfach auf ein kleines Brettchen geschraubt, das mit einem 2mm Alublech an den Hut adaptiert ist. Damit sich das Brettchen beim Einsetzen eines schweren Okulars nicht nach innen biegt, habe ich eine kleine Verstrebung angebracht.




Der Transport:


Zum Transport wird Feivel zerlegt bzw. kann zerlegt werden. Dann passen alle Teile zusammen in einen normalen Rucksack und man kann ganz gemütlich auf einen Berg hochlaufen, wo man mit dem Auto normalerweise nicht hinkommt. Ich mache es mittlerweile aber so, dass ich das kleine Teleskop einfach aufgebaut lasse. 3.5Kiogramm lassen sich nämlich auch so den Berg hochtragen. Dann ist im Rucksack mehr Platz für andere Dinge wie heiße Schokolade, Lebkuchen und andere leckere Sachen. ;))